„Young Europe“ – TUI Stiftung stellt Studienergebnisse in Brüssel vor

Policy Frühstück im Brüsseler Büro der TUI Group bringt politische Stakeholder zusammen

Am Donnerstag, den 27. September, veranstalteten die TUI Group und die TUI Stiftung ein Policy Breakfast in Brüssel, um die Einstellungen junger Menschen gegenüber Europa zu diskutieren und welche Rolle Austauschprogramme dabei spielen können. Als Grundlage dienten einige der Ergebnisse der Europäischen Jugendstudie der TUI Stiftung. Sie wurde im Mai veröffentlicht und befragte 6000 junge Europäer und Europäerinnen zwischen 16 und 26 Jahren in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Spanien.

Ein interessiertes Publikum aus Vertretern der Europäischen Institutionen, der Wissenschaft, verschiedener Think Tanks und Bildungseinrichtungen sowie Touristikern versammelte sich im EU-Konzernbüro der TUI Group in Brüssel, um über wichtige Ergebnisse der von der TUI Stiftung durchgeführten Studie zu diskutieren, insbesondere die Frage „Schätzen junge Erwachsene heute Europa und die Demokratie und welche Rolle spielen Austauschprogramme?”. Als Gastredner war Giorgio Guazzugli-Marini, Leiter der Unit für Erasmus+ Koordination in der DG EAC der Europäischen Kommission, eingeladen.

Die Veranstaltung wurde von dem Leiter des EU-Konzernbüros Dr. Ralf Pastleitner, Director of International Public Policy and EU Affairs, eröffnet, der kurz den Hintergrund der Veranstaltung schilderte und die Redner vorstellte. Er übergab dann das Wort an Elke Hlawatschek, Geschäftsführerin der TUI Stiftung, die die Stiftung sowie den Ursprung und die Entstehung der Europäischen Jugendstudie der TUI Stiftung präsentierte.

Der erste Hauptredner, Marcus Spittler, Research Fellow am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Er hatte gemeinsam mit der TUI Stiftung und dem Forschungsinstitut YouGov am Design der Umfrage und die Interpretation der Ergebnisse gearbeitet. Marcus Spittler stellte wichtige Ergebnisse und Daten zur Demokratie und zum Erstarken populistischer Einstellungen unter jungen Europäern dar.

Die Präsentationen von Elke Hlawatschek und Marcus Spittler sind hier nachzulesen (englische Präsentation). Dies sind einige der Aussagen ihrer Präsentationen:

  • 2018 waren junge Europäer positiver gegenüber Europa eingestellt als noch 2017
  • junge Menschen sehen Terrorismusbekämpfung und Umweltschutz als die wichtigsten Aufgaben auf europäischer Ebene
  • fast zwei von drei Befragten denken, dass die Demokratie die beste Regierungsform ist
  • eine große Mehrheit der jungen Europäer fordert Veränderungen – und einer von vier Befragten fordert radikale Veränderungen
  • junge Europäer mit populistischen Einstellungstendenzen wollen ein andere Art von Demokratie und sind eher bereit, dafür grundlegende Prinzipien aufzugeben
  • junge Briten nehmen durchschnittlich weniger an Austauschprogrammen teil
  • vor allem junge Menschen mit höherer Bildung nehmen an solchen Programmen teil
  • Teilnehmer und Teilnehmerinnen an Austauschprogrammen identifizieren sich stärker mit Europa und unterstützen die EU mehr.

Nach der Präsentation dieser Ergebnisse erläuterte Giorgio Guazzugli-Marini, Leiter des Bereichs Erasmus+ Programmkoordination in der Generaldirektion Bildung und Kultur der Europäischen Kommission, die Ziele der Kommission für das neue Erasmus+-Programm.

Daraufhin eröffnete Dr. Ralf Pastleitner eine Fragerunde und ersuchte die beiden Hauptredner, zu der im Rahmen der Studie festgestellten Diskrepanz zwischen der relativ hohen Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft in Europa und dem geringen Vertrauen in die EU und ihre Institutionen Stellung zu nehmen.

Die Teilnehmer führten dann eine lebhafte Diskussion und kommentierten wichtige Ergebnisse der Studie. Sie richteten eine Reihe von Fragen an die Referenten, darunter: „Inwiefern spiegeln die Ansichten junger Europäer zu Europa ihre eigenen persönlichen Erfahrungen mit Europa als Einheit wider?“, „Welche Ursachen könnte das Erstarken populistischer Einstellungen unter jungen Europäern haben?“, oder „Wie könnte die EU diese Themen im Vorfeld der Europawahlen im Mai 2019 angehen?“.

Auf der Veranstaltung wurde die Europäische Jugendstudie der TUI Stiftung erstmals einem großen Publikum in Brüssel vorgestellt. Noch in diesem Jahr soll eine größere Veranstaltung stattfinden, die sich schwerpunktmäßig damit befassen wird, wie die wichtigsten Ergebnisse der Studie in die Wahlstrategien im Rahmen der Europawahlen im Mai 2019 einfließen könnten.