EU-Kommissar Günther Oettinger im Gespräch mit Hamburger Schüler*innen

 

Gemeinsam mit EU-Kommissar Günther Oettinger und den Landesvertretern der Parteijugendorganisationen sind Hamburger Schülerinnen und Schüler den Möglichkeiten der europapolitischen Partizipation nachgegangen. Am frühen Abend des 20. November verwandelte sich die Aula der Heinrich-Hertz-Schule im Rahmen des Projektes Europa Verstehen in einen lebhaften Diskussionsraum.

Die Veranstaltung knüpft an die EU-Kompakt-Kurse an, die von der Schwarzkopf-Stiftung in Kooperation mit der TUI Stiftung an Hamburger Schulen durchgeführt werden. Unter dem leitenden Motto Jugend gestaltet Europa? Wege und Hürden für (politische) Beteiligung beschäftigen sich die Jugendlichen mit Möglichkeiten, sich für das europäische Friedensprojekt zu engagieren.

Zu Beginn der Veranstaltung wurden alle Teilnehmenden gebeten sich anhand von drei Fragen europapolitisch zu positionieren. Die Ergebnisse der Umfrage zeigten, dass die Jugendlichen die Freizügigkeit Europas zu schätzen wissen, die Politik in Brüssel aber dennoch weit entfernt scheint: Ein Großteil denkt bei „Europa“ vor allem an Reisefreiheit und Bürokratie, nur wenige assoziieren Frieden mit Europa.

Die Umfrage gab gleichzeitig den Impuls für die Diskussion mit EU-Kommissar Günther Oettinger und den anderen Politikerinnen und Politikern. Der Dialog mit dem Publikum rückte die Relevanz der europäischen Gemeinschaft in den Fokus: Was beinhaltet der europäische Gedanke eigentlich für Jugendliche? Und für welche europapolitischen Forderungen wollen sie sich stark machen?

Günther Oettinger betonte:

Die europäische Politik ist eine Angelegenheit der jungen Menschen. Nicht allein Hamburg ist der Maßstab, sondern Europa. Durch ein offenes Miteinander können wir für Werte wie Meinungsfreiheit, Menschenrechte und Toleranz gemeinsam einstehen und mit einer gemeinsamen Stimme sprechen.

Johanna, Schülerin an der Heinrich-Hertz-Schule, freute sich über die Chance, mit EU-Politiker Oettinger und den Landesvertretungen der Parteijugendorganisationen zu diskutieren: „Ich bin von der offenen Diskussion mit den Politikerinnen und Politikern begeistert. Es ist toll, dass wir die Möglichkeit bekommen, unsere Fragen Entscheidungsträgern wie Günther Oettinger zu stellen.“

Der Kuratoriumsvorsitzende der TUI Stiftung, Thomas Ellerbeck, hebte hervor: „Verstehen kann nur, wer auch Fragen stellt. Projekte wie Europa Verstehen geben Jugendlichen den Raum, ihre Fragen und auch Kritik zu äußern. Dass EU-Kommissar Oettinger und die Vertreter der Landesjugendorganisationen sich in den Dialog mit Jugendlichen einbringen, ist wichtig. Es lohnt sich, für Europa, Politik und Demokratie zu werben und viel Zeit zu investieren. Für Europa zu begeistern und die Herausforderungen des Kontinents offen mit jungen Menschen zu diskutieren ist eine gemeinsame Aufgabe für Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft.“

Seit 2015 führt die Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa in Kooperation mit der TUI Stiftung das Projekt Europa Verstehen in Hamburger Schulen durch. Ziel ist es, die individuelle Meinungsbildung von Jugendlichen zu europapolitischen Themen zu fördern und Beteiligungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Mehr als 3.000 Jugendliche sind auf diese Weise bereits konkret mit Europa in Kontakt gekommen und haben eigene Ideen für ihre Teilhabe entwickelt.

Impressionen von der Veranstaltung am 20. November in Hamburg: