Im Rahmen der Auftaktveranstaltung diskutierten rund 120 Schülerinnen und Schüler der IGS Roderbruch und der Albert-Einstein-Schule Laatzen mit Doris Schröder-Köpf, Abgeordnete des niedersächsischen Landtages und Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, über Chancen und Herausforderungen von Europa für die junge Generation. Dabei zeigten die Schüler*innen zwei selbstgedrehte Filme, in denen sie ihre persönlichen Fragen an Europa, bspw. zur aktuellen Situation in Griechenland, auseinander setzten.
Moderiert wurde die Veranstaltung vom Fernsehjournalisten Till Nassif (u.a. ARD Morgenmagazin), der die Gäste mit Humor und Fachwissen durch den Abend führte.
Ich habe mich besonders mit der finanziellen Situation der europäischen Union auseinandergesetzt – ganz speziell mit den finanziellen Sorgen und Nöten Griechenlands. Und das ist für mich auch sehr wichtig, dass uns Griechenland weiterhin erhalten bleibt – unter anderem für mich persönlich natürlich auch als Urlaubsland.
Doris Schröder-Köpf, die als Journalistin unter anderem in Deutschland und New York arbeitete, an der Seite von Bundeskanzler Schröder im Kanzleramt Europa aus einer anderen Perspektive erlebt hat und heute selber als Politikerin Verantwortung trägt, betonte in ihrer Eingangsrede die zentrale Rolle der jungen Generation für die Entwicklung Europas.
In der anschließenden offenen Diskussion sorgte vor allem die EU-Flüchtlingspolitik für viel Gesprächsstoff. Wie erhalten Flüchtlinge in der EU bessere Bildungschancen? Wie können ihre Rechte gestärkt und ihre Eingliederung in den Mitgliedsstaaten erleichtert werden? Der lebendige und direkte Charakter der Veranstaltung ermöglichte allen Beteiligten ein ehrliches, konzentriertes Gespräch, das nichts beschönigte und konstruktiv Lösungsansätze prüfte.
Doris Schröder-Köpf, Expertin für EU-Flüchtlingspolitik, appellierte unter anderem dafür, Flüchtlinge schneller in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren und so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Wer von Europa überzeugt ist, muss es verbessern wollen, Probleme annehmen und gemeinsam Lösungen erarbeiten. Dabei ist vor allem die junge Generation gefragt.
Thomas Ellerbeck, Kuratoriumsvorsitzender der TUI Stiftung, zog ein positives Fazit: „Es ist Zeit, gemeinsam stärker für Europa einzutreten – für Demokratie, Freiheit, Vielfalt, Toleranz und Verständigung. Wir sollten die Chancen der Europäischen Union in den Fokus rücken und die Begeisterung der jungen Menschen für ein gemeinsames Europa stärken. An diesem Abend haben wir den ersten Schritt getan.“
Nach dem gelungenen Auftakt soll im Januar 2016 die nächste Schule in das Projekt Europe Live! eingebunden werden.