Am Wochenende des 26. und 27. Januar 2019 hieß es für rund 20 Jugendliche nicht ausschlafen, sondern Einsatz für Europa zeigen. Sie waren Teil des ersten ExpertInnen-Workshops, den die TUI Stiftung in Kooperation mit dem Think Tank iRights.Lab im Zuge des Projektes Young Europe organisiert hat. Bei Young Europe hatten Jugendliche im Alter von 16 bis 26 Jahren die Möglichkeit, ihre Vision von Europa und der EU der Zukunft zu beschreiben. Aus den Einreichungen und diesen Workshops entstehen nun einerseits die Charta of Young Europe, die die Wünsche und Erwartungen der jungen Europäer zusammenfasst sowie andererseits eine Graphic Novel, eine Art Comic, der die Visionen bildlich in einer Geschichte festhält.
Für die jungen Europäer, die aus ganz Deutschland angereist waren, begann der Samstag mit Vorträgen und Diskussionen von ExpertInnen aus Politik und Medien. Dabei machte Niklas Nieter von der Jungen Union den Anfang und skizzierte die wichtigsten Fragen in Hinblick auf die Europawahl. Im Anschluss fragte Malte Steuber, Bundesvorsitzender der Jungen Europäischen Föderalisten, wo Europa eigentlich hin solle. Ihm folgte Ole Reißmann, stellvertretender Chef-Redakteur des Jugend-Magazins Bento, der die Vorschläge der Teilnehmenden zu den wichtigsten Themen zur Europawahl diskutierte. Zum Abschluss betonte Redenschreiberin von Auswärtigen Amt, Claudia Zentgraf, dass Europa auch ein Kommunikationsproblem habe.
Der zweite Tag bestand aus einer Reflexion des Vortages sowie einer Ergänzung des Inputs aus den Expertenbeiträgen. Die Jugendlichen konnten hier die Themen für die Charta priorisieren. Dabei identifizierten die Teilnehmenden vor allem die Themenkomplexe Teilhabe, Wirtschaft, Arbeit sowie Umweltschutz, Digitalisierung und Menschenrechte als besonders relevant für Europas Zukunft. Nach der Feststellung der wichtigsten Kernthemen, konzentrierten sich die Jugendlichen in Gruppenarbeit auf bestimmte Aspekte und erarbeiteten gemeinsam diese sowie daran anschließend Ideen für die Charta.
Die Charta of Young Europe wird in weiteren, ähnlichen Workshops weiterentwickelt und finalisiert.